Zur Haltung
Wie man seine Tiere unterbringen möchte, hängt von den unterschiedlichsten Faktoren ab.
Es gibt Halter die ihre Lieblinge in der Wohnung halten und züchten. Auch in Kellern, auf Dachböden oder extra gebauten Räumlichkeiten wird gehalten und gezüchtet. Ich denke dies ist hauptsächlich abhängig von den Platzverhältnissen und dem Geldbeutel des jeweiligen Halter / Züchter.
Auf jeden Fall sollten die Tiere nicht unter 15 C Raumtemperatur gehalten werden. Des Weiteren sollte über ausreichende Frischluftzufuhr und entsprechende Lichtverhältnisse verfügt werden.
Zugluft muss auf alle Fälle vermieden werden. Hiergegen sind die Tiere äußerst empfindlich.
Licht sollte pro Tag ca. 12-14 Stunden vorhanden sein. Ich halte meine adulten Tiere streng getrennt nach Geschlechtern in Flugvolieren, deren Rückwände als „Felswände“ gestaltet sind. Hierdurch können die Tiere ihrem Nagebedürfnis nachkommen und
sich beschäftigen.
Es gibt Züchter, die nach ihrer Aussage, die mehrere adulte Paare zusammen in Volieren halten, dies mag bei ausreichender Größe und geringem Besatz der Volieren durchaus möglich sein, jedoch haben mich böse Erfahrungen davon abgebracht. Bei mir sitzen jedenfalls die adulten Tiere, die nicht zur Zucht eingesetzt sind, streng nach Geschlechtern, getrennt in ihren Flugvolieren.
Bei den Jungtieren allerdings, sitzen beide Geschlechter bis zu einem Lebensalter von ca. 5 Monaten zusammen. Danach trenne ich die Geschlechter. Ich habe in den letzten Jahren die Erfahrung gemacht, dass manche Tiere durchaus bereits im 6. Lebensmonat einen Fortpflanzungstrieb ausbilden können. Ein vernunftorientierter Liebhaberzüchter wird jedoch seine Tiere nicht vor dem Ende des ersten Lebensjahres zur Zucht einsetzen.
Als „echte Papageien“ ist es Tierquälerei, die Tiere einzeln zu halten. Sie sollten immer Paarweise gehalten werden. Psychische Störungen der Tiere wären sonst unweigerlich die Folge.
Einem normalen Halter empfehle ich eine Käfiggröße von mind. 120 x 50 x50 cm. Und wenn die „Kleinen“ dann noch ab und zu „Ausflug“ bekommen und die übrigen Lebensumstände stimmen, so können Sie durchaus 10-12 Jahre alt werden und Ihrem Halter viel Freude bereiten.
Aber Achtung,- in jedem Falle ist ein zu hoher Besatz zu vermeiden. Dies würde unweigerlich zu Verlusten führen!
Beobachten Sie stets die gesamte Truppe. Sollte ein Tier auffällig werden (aufgeplustertes Gefieder, Apathie, Verletzung) so separieren Sie es sofort.
„Schwäche“ wird meistens vom Schwarm nicht geduldet. Es liegt im „Naturell“ der „Kleinen“ sich zu streiten, im Allgemeinen wird nach ein paar Minuten nach dem „Streit“ bereits wieder gekuschelt. Aber Streitereien können in tödliche Aggression ausarten. Ich kenne fast keinen Züchter, der nicht auf diese Art, Verluste zu beklagen gehabt hätte.